Samstag, 11. Juli 2009

Das Wetter und seine Folgen

Es ist so naß wie noch nie in der Geschichte der Wetteraufzeichnungen. Jeden Tag schüttet es und in den letzten Tagen war es wenigstens auch noch kalt. Im Raum St. Pölten (das auch landunter war) ist der Grundwasserspiegel in ein paar Tagen um mehr als 3m gestiegen. Leider steigt dort der Grundwasserspiegel schon seit 2000 kontinuierlich an, und jetzt war er eben an der Oberfläche. So geht’s aber in Österreich vielen Gemeinden. In der letzten Woche  hatte es auch noch kaum 20°C und das im Juli. So ein Sch***wetter hat natürlich Folgen. Diese dokumentiere ich einmal anhand meines Gartens:

Zunächst positiv: Die Tomaten sind so groß wie nie (nein, wir hatten keinen Atomunfall und hier wohnt auch nicht Burli  [siehe Video] :) ) und eigentlich auch so viel wie nie. Jede Woche kann man ernten, daß es eine Freude ist und sie schmecken sogar noch gut. Ich als Tomatenfreak bin happy. Wenigstens eine gute Auswirkung des Wetters.

Ach ja, zur Probe habe ich dieses Jahr auch gelbe Tomaten genommen. Die sind aber kein Wiederholungsfall, denn die Konsistenz ist mehlig und der Geschmack kaum bemerkbar. Wenigstens hübsch aussehen tun sie.

PICT0538_re PICT0539_re

Wenn ich eine Kuh wäre, dann würde ich auch die zweite Auswirkung voll gut finden. Da ich aber nicht muhe (und nicht einmal mähe) habe ich weniger Freude an dem nicht mehr zu bändigenden Gras. In zwei Wochen sind das locker 15-20cm Zuwachs. Heute habe ich knappe 3 Stunden zum Rasenmähen gebraucht und brachte es auf einen guten Kubikmeter Schnittgut! Normalerweise schaffe ich bei hohem Gras eine Länge hin und zurück, bis der Fangbehälter voll ist. Heute kam ich eine halbe Länge weit. Aber wer’s nicht glaubt, hier ein Bild vor dem Mähen:

PICT0560_0561_re

Unglaublich ist das Getreide hinter meinem Garten. Egal ob es schüttet oder die Sonne scheint, es wird reifer. Der Bauer hatte letztes Jahr einiges an Sturmschäden; deshalb hat er wohl dieses Jahr Zwerggetreide genommen, denn es wird nicht hoch aber sehr reif. Die Ernte ist wohl nicht mehr weit, wenn es nur noch trocken würde…

PICT0569_0575_re

Unser Dauergasthund hält uns Menschen offensichtlich für total blöd. Wenn es doch schon hier im Garten so toll ist, warum fahren dann diese De**** immer wieder in die Stadt? Und wenn sie dann endlich wieder raus in Richtung Garten fahren, dann bleiben sie tausende male stehen und tun so seltsame Dinge wie Einkaufen. Und das dauert dann immer! Nach so einer Fahrt braucht man dann viel Entspannung. Aber wo soll man sich da ins Gras setzen, wenn es überall so hoch ist?

PICT0584_re

Meine Pfirsiche sind ebenfalls unberührt vom Wetter immer größer geworden. Sie bekommen jetzt sogar schon rote Backen:

PICT0588_re

Die Gladiolen blühen nun ebenfalls sehr schön. Nur gefällt ihnen der weiche Boden nicht so sehr, denn wenn man so hoch hinaus will, kippt man bei so einem Boden schnell. Da braucht es schon Stützen. Unseren Schwebfliegen ist das aber völlig egal:

PICT0594_re

Nach einem durchwachsenen und sehr kühlen Tag (bei 21 Grad war Schluß) kam am Abend die Sonne voll durch, damit es die versprochen kalte Nacht (um die 8 Grad) geben kann:

PICT0606_0607_re

In der kommenden Woche soll es ein paar Tage Sommer werden (sagen die Wetterfrösche) aber rechtzeitig zum nächsten Wochenende soll wieder Weltuntergangsstimmung herrschen. Na mal sehen…

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen